Dieser Artikel untersucht die Produktion von Schulliteratur anhand des anthologischen Lesebuchs, dem wichtigsten Mittel für den Zugang zu Literatur in Schulen. Zwei theoretische Konzepte leiten die Untersuchung der Konstruktion des literarischen Ansehens von Autor:innen im schulischen Kontext: die Transtextualität, die untersucht, wie sich das Lesebuch als Anthologie in Opposition zu bereits bestehenden Modellen entwickelt, und die Amphitextualität, die sich auf die Beziehung zwischen Autor:innen und Textauszügen bezieht, die auf derselben Seite oder im selben Abschnitt von Anthologien vorhanden sind. Die Studie verwendet eine historisch-didaktische Methodik sowie einen vergleichenden Ansatz auf zwei Ebenen: Einerseits werden Bildungsniveaus verglichen, wobei Schüler:innen desselben Alters, aber aus unterschiedlichen Schultypen (der oberen Abteilung der Grundschule und der unteren Abteilung der Sekundarschule) einbezogen werden; andererseits werden zwei Sprachgebiete der Schweiz analysiert: das italienischsprachige Tessin und die französischsprachige Schweiz (mit Schwerpunkt auf dem Kanton Genf) im Zeitraum von 1860 bis 1930.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2025/1/868