Ein das Schriftmediale übersteigender hinausreichender Textbegriff ist mittlerweile auch in Bildungsvorgaben angekommen. Mit zu verdanken ist dies einer Literaturdidaktik, die seit den 1990er Jahren mit Nachdruck die Integration von weiteren Medien in den buchgeprägten Deutschunterricht betrieben hat. In den Fokus kam hierbei auch Intermedialität als über reine Intertextualität hinausgehendes Dachkonzept für verschiedenste Bezüge zwischen Medien. Literaturdidaktisch aufgegriffen wurden vor allem philologische Kategorien wie Plurimedialität, intermediale Referenz und Transposition sowie Transmedialität. Nach einer Erläuterung dieser Entwicklungen und Konzepte werden intermediale Optionen für den Umgang mit Goethes Ballade «Der Zauberlehrling» aufgezeigt. Von Belang ist dabei vor allem die vielfältige Präsenz des Textes in einer fast transmedial anmutenden Verbreitung. Transpositionen etwa in Bilderbüchern, Rezitationen und Filmen öffnen reichhaltige Möglichkeiten für einen Literaturunterricht, in dem nicht nur schriftliterarisch gelesen wird. Das intermediale Angebot zu «Der Zauberlehrlich» wird im Hinblick auf seine Potenziale für ein gegenstandsangemessenes literarisches Lernen (auch kritisch) reflektiert.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2025/1/865