Durch die Beteiligung an grossen Schulleistungsstudien und die in diesem Zusammenhang bekannt gewordenen Befunde hat sich die Förderung der Lesekompetenz in den verbindlichen Lehrplänen und im Deutschunterricht nachhaltig etabliert. Ob bzw. inwieweit dieser Fokus zu Lasten einer literarischen Bildung geht, wird kritisch diskutiert. Die in der Schweiz und in Deutschland angesiedelte TAMoLi-Studie untersucht den Lese- und Literaturunterricht von insgesamt 126 Klassen der Sekundarstufe I und befragte hierfür in den Jahren 2016 und 2017 Lehrpersonen sowie ihre Schülerinnen und Schüler. Erste Befunde verdeutlichen eine schultypspezifische Schwerpunktsetzung im Deutschunterricht, bei der am häufigsten eine Gleichgewichtung von Leseverstehen und Literatur berichtet wird. In der Textauswahl der Lehrpersonen sind literarische Texte allerdings tendenziell stärker vertreten als Sach- und Gebrauchstexte und nehmen im Unterricht mehr Raum ein.
Weiterlesen im PDF (DE)Export RefWorks/Endnote
https://doi.org/10.58098/lffl/2018/3/642