Über das Vorlesen begegnen Kinder literarischer und konzeptionell schriftlicher Sprache, bevor sie Texte selbst erlesen können. Neben dem Vorlesen sind auch Audiomedien, die ein breites und attraktiv aufbereitetes Angebot an Genres und Textsorten bieten, für die Literalitätsförderung interessant.
Wir stellen das Projekt «Hörportfolio für die Unterstufe» vor, das von der Stiftung FHNW unterstützt worden ist. Es bietet für 1. bis 3. Klassen Aufgaben zur Förderung des Kompetenzbereichs Hören an. Alle Audios sind für die Lernenden über QR-Codes zugänglich. Sie können wählen, ob sie den an die Audios anschliessenden Impulsen mit eigenen Sprachaufnahmen oder Zeichnungen begegnen, oder ob sie ihre Antworten je nach Schreibkompetenzen schriftlich fixieren. Ein Fokus wird im Hörportfolio auf die Prosodie als wichtiges Merkmal gesprochener Sprache gelegt.
Die vielfältigen Zuhöraufgaben vermitteln Strategien zum Verstehen von bildungssprachlichen und literarischen Texten. Geübt wird auch das Verstehen von mündlich gestellten Fragen, Aufgabenstellungen und Arbeitsanweisungen. Damit werden Hörverstehenskompetenzen angesprochen, die im schulischen Kontext stillschweigend vorausgesetzt, von den Lernenden oft eingefordert, aber kaum geübt werden.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2024/3/829