Dieser Artikel basiert auf der politischen und moralischen Philosophie der Erziehung und demokratischen Bildung. Dabei wird eine praxisorientierte Perspektive auf die kulturellen, technologischen und ökologischen Veränderungen in den heutigen westlichen Gesellschaften angewandt. Zunächst wird die weit verbreitete These überprüft, wonach in unserer technisch und demokratisch hypermodernen Gesellschaft die Bücher und damit auch die Literatur abgeschafft werden soll (1). Anschliessend diskutieren wir, ob es den institutionalisierten Bildungssystemen der westlichen Welt möglich ist, in einer pluralisierten Welt ein bestimmtes Modell von Nachhaltigkeit zu fördern (2). Dies führt zu aporetischen Überlegungen und zur Einladung, uns anstelle der Bildungsinstitutionen eher den informelleren Formen der Selbstbildung zuzuwenden. Wir greifen damit die Aufforderung dieser Nummer von leseforum.ch auf, "Texte – literarische und nicht-literarische – als intellektuelle und ethische Ressource zu betrachten, die es Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aller Altersstufen ermöglicht, eine gemeinsame Kultur in Bezug auf Fragen der nachhaltigen Entwicklung zu entwickeln und über die grundlegenden Werte der Gesellschaft nachzudenken, um eine aktive Rolle in ihr zu spielen". Dazu entwickeln wir die Idee einer Bildung 2.0 für das 21. Jahrhundert (3).
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https://doi.org/10.58098/lffl/2023/2/792