Im März 2019 fand an der Universität Genf eine Tagung zu folgendem Thema statt: Evaluation der Schülerleistungen in der Erstsprache Französisch auf allen Schulstufen, von der Primarschule bis zum Abschluss der Sekundarstufe II. Es kamen Lehrpersonen, Schulleiterinnen und Schulleiter, Fachdidaktiker und Forschende bzw. wissenschaftliche Mitarbeiter aus der Romandie und vom ZEM CES zusammen. Ausgehend von den reichhaltigen Diskussionen, welche an dieser Tagung geführt wurden, greift dieser Artikel das Thema der Maturaprüfungen in der Erstsprache Französisch in der Romandie auf. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Autonomie der Lehrpersonen, der Schulen und der Kantone. Ausgehend von einer Fallstudie aus dem Kanton Genf, welche mit den anderen Kantonen der Romandie, aber auch mit der Prüfungspraxis in der Deutschschweiz und dem Tessin verglichen wird, zeigt der Artikel einerseits schweizweit das Gewicht der Lehrpersonen bei der Wahrung der Tradition bei den Aufgabenstellungen und Bewertungen in der Erstsprache auf, andererseits aber auch die Rolle der Lehrerbildungsinstitute (Universitätsinstitute, Pädagogische Hochschulen) beim Harmonisierungsprozess der Prüfungspraxis auf kantonaler und sogar auf kantonsübergreifender Ebene.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2020/3/706