Die meisten Kinder im deutschsprachigen Raum lernen das Schreiben zunächst im Sinne eines segmentalen Ansatzes auf Grundlage des Prinzips der Lauttreue, nach dem jeder Buchstabe einem Laut entspricht. In einer zweiten Phase werden meist ab Klasse zwei Regeln zur Erklärung von Ausnahmen zum Lautprinzip eingeführt und geübt. Schwache Rechtschreibleistungen von Schülerinnen und Schülern führen bei manchen Lehrkräften zu einer Hinterfragung der gängigen Praxis. Im Rahmen einer Fortbildung wurden Lehrkräfte (N=21) zu ihren epistemologischen Überzeugungen (Reusser et al. 2011) zur Orthographie im Anfangsunterricht befragt. Die Daten wurden nach dem Prinzip des offenen Kodierens ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Lehrkräfte das freie Schreiben vor allem aus motivationalen Gesichtspunkten schätzen, jedoch große Unsicherheiten im Hinblick auf das Korrigieren von Kindertexten vorliegen.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2016/3/593