Wie Schüler/innen im Lesen gezielt unterstützt werden können, stellt nicht nur ein Anliegen des Sprachunterrichtes, sondern auch des Fachunterrichtes dar. Der vorliegende Beitrag hinterfragt, ob die Textkohäsion (temporale Kohäsionsmarker) Schüler/innen beim Lesen unterstützt und wie sie wahrgenommen wird. 57 Probanden wurden zu einem Vergleich eines mehr und eines wenig kohäsiven Sachtextes aufgefordert. Außerdem wurde ihr Textverstehen mit einer Sortieraufgabe erhoben. Die Studie zeigt, dass die Wahrnehmung von Textkohäsion textoberflächenbezogen ist. Eine funktionale Deutung der Marker und ihre fachsprachliche Benennung wird weniger realisiert. Zudem zeigt sich zwar kein Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung der temporalen Kohäsionsmarker und der Sortierleistung; es gibt jedoch einen Zusammenhang zwischen dem Vorwissen über temporale Kohäsionsmarker und der Sortierleistung. Die Befunde bieten Ansatzpunkte für die Gestaltung von Unterrichtstexten und einen systematischen Sprachunterricht.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2016/3/583