Der Artikel bilanziert ein Experiment zum Einsatz verschiedener digitaler Mind Mapping-Werkzeuge beim Verfassen literarischer Kommentare im ersten Jahr des mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasi-ums. Zunächst werden die Begriffe Schreiben, Entwurf und Artefakt geklärt und miteinander verknüpft. Vor diesem Hintergrund ist digitales Mind Mapping als Instrument für die Planung literarischer Kommenta-re und für die Dokumentation von Lektüreaktivitäten zu verstehen. Danach wird das Experiment erläutert. Die Schülerinnen und Schüler der untersuchten Klassen verfassten mit Hilfe unterschiedlicher digitaler Mind Mapping-Werkzeuge je drei literarische Kommentare. Die grafische und linguistische Analyse von insgesamt 18 Arbeiten hat deutliche Diskrepanzen zwischen erhofften und tatsächlichen Wirkung des digitalen Mind Mappings ergeben. Abschliessend wird diskutiert, inwiefern das digitale Mind Mapping zur Verbesserung der Schreibprodukte beigetragen hat, und welche erwarteten oder unerwarteten Erkenntnisse diese Analyse gebracht hat.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2014/2/522