Lese- und Schreibkompetenzen entwickeln sich nicht nur im schulischen Rahmen. Es ist bekannt, dass literale Praktiken in der Familie Einfluss hat auf die Entwicklung der Lese- und Schreibkompetenzen (vgl. Grossman, 2006; Frier, Grossmann, Pons, 2005). Zwar lernen die meisten Kinder in der Schule ohne grosse Schwierigkeiten lesen und entwickeln ihre Kompetenzen während der gesamten Schulzeit weiter, doch einzelne Kinder haben dabei mehr Schwierigkeiten: Die PISA-Studie hat gezeigt, dass es 15-Jährige gibt, die nicht problemlos lesen und schreiben können. Die Studie hat auf einige soziodemografische Faktoren hingewiesen, aber auch auf andere Aspekte wie das Engagement beim Lesen (Spass und Motivation) und den Einsatz bestimmter Strategien. In Genf wurde auf der Sekundarstufe I eine Längsschnittstudie über die Entwicklung der Lese- und Schreibkompetenzen von «gefährdeten» Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren durchgeführt. Sie verweist auf sog. Resilienzfaktoren, die den Fortschritt dieser Schülerinnen und Schüler begünstigen können. Darunter fallen auch ausserschulische literale Praktiken (im weitesten Sinn) wie Gespräche mit Eltern und Peers: Sie können zur Entwicklung der Lese- und Schreikompetenzen beitragen, indem sie das Weltwissen fördern. Wir zeigen die Auswirkung dieser Faktoren auf die Lese- und Schreibkompetenzen und ihre Entwicklung.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2013/3/507