Die familiale Sprachsozialisation hat für das schriftsprachliche Lernen eine tiefgreifende Funktion. Sie gibt Kindern nicht nur die Möglichkeit, grundlegende Kommunikationsfähigkeiten auszubilden, sondern kann sie an Sprachpraktiken (z. B. Vorlesen von Bilderbüchern) teilhaben lassen, die für den Schriftspracherwerb eine wichtige Grundlage bilden. Jüngste Schulleistungsuntersuchungen weisen gleichwohl darauf hin, dass Kindern aus sozial nicht privilegierten Familien diese für den Schriftspracherwerb zentralen Spracherfah-rungen weitgehend fehlen. Um diesem Zusammenhang näher auf den Grund zu gehen und Aufschluss über die Sprachpraxis von Familien unterschiedlicher sozialer Milieus zu erhalten, stellt der vorliegende Beitrag die Sprachlernbedingungen in zwei unterschiedlichen Familien kontrastiv dar und diskutiert diese in Bezug auf den kindlichen Schriftspracherwerb. Aus den Ergebnissen werden Schlussfolgerungen für Forschung und Praxis gezogen.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2013/3/504