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Identität und Literalität

Fachlernen und Literalität

aus der Nr. 2012 | 3 zum Thema «Förderung von Literalität in allen Fächern»

Julienne Furger, Thomas Lindauer, Claudia Schmellentin

In diesem Beitrag werden im noch wenig erforschten Feld «Fachlernen und Sprache» die Domänen Lesen und Schreiben im (naturwissenschaftlichen) Sachunterricht problematisiert. Dabei werden beim Lesen einerseits textseitige Schwierigkeiten, andererseits leserseitige Bedingungen des Textverstehens angesprochen. Zu berücksichtigen gilt in diesem Zusammenhang auch das Konzept der scientific litracy, zu dem unter anderem die Enkulturation in einen Fachdiskurs mit eigener Fachsprachlichkeit gehört. Diese zeigt sich unter anderem in der sprachlichen Form der schulischen Sachtexte, an welche die Schüler und Schülerinnen im Lauf der Schulzeit heranzuführen sind. Die Enkulturation in eine scientific litracy erfolgt auch über die verschiedenen teils fachspezifischen Funktionen und Formen des Schreibens. Beim Schreiben werden zwei Aspekte in den Blick genommen: konservierendes Schreiben, das dem Festhalten von Gedanken und Wissen bzw. dem Sichtbarmachen von Lernprozessen dient, und epistemisches Schreiben, das im Sinne des Konzepts der self explanation dazu dient, einen komplexen Lerngegenstand kognitiv zu durchdringen. Es wird eine Auslegeordnung zu den wichtigsten Aspekten, die das Verhältnis von Literalität und (naturwissenschaftlichem) Fachunterricht bestimmen, sowie eine sprachdidaktische fundierte Darstellung des für das Lesen und Schreiben im Sachunterricht relevanten Hintergrundwissens gegeben, auch wenn eine empirische Überprüfung für sprachdidaktisch fundierte Modelle zum Umgang mit der (naturwissenschaftlichen) Fachsprache im Unterricht noch weitgehend fehlt (Bolte/Pastille 2010).

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https://doi.org/10.58098/lffl/2012/3/477
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