In einem früheren Überblick (Philipp & Garbe, 2007) wurden fünf Achsen der geschlechtsspezifischen Differenz im Lesen benannt. Ihnen zufolge unterscheiden sich Jungen und Mädchen in Lesemotivation, -verhalten und -verstehen. In diesem Beitrag werden die Achsen der Differenz erneut betrachtet und mit neueren und angelsächsischen Befunden angereichert. Im Lichte breiter internationaler Befunde stellt sich die Frage nach den Unterschieden neu, insbesondere beim Leseverstehen, den Lektüremodalitäten und zum Teil den -präferenzen. Ebenfalls ist genauer zu differenzieren, in welcher Art von Lesemotivation Unterschiede der Geschlechter bestehen. Das Geschlecht erscheint insgesamt keineswegs als eine unproblematische Kategorie, sondern wirft sogar mehr Fragen auf, als es tatsächlich beantwortet.
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https://doi.org/10.58098/lffl/2011/1/448