Unterrichtsentwicklung im Bereich Schreiben
Aus der Schreibdidaktik liegen heute Konzepte und Unterrichtsmodelle vor, die neben den Produkten auch die Prozesse des Schreibens in den Blick nehmen. Schreiben als soziale Praxis, die Vermittlung von Schreibstrategien und das Training von basalen Schreibfertigkeiten sind weitere Schwerpunkte eines wissenschaftsbasierten Schreibunterrichts.
In der schulischen Praxis werden diese Innovationen erst ansatzweise umgesetzt. Deshalb wird im Kanton Zürich zurzeit eine Initiative zur Weiterentwicklung des Schreibunterrichts in QUIMS-Schulen (mit vielen bildungsbenachteiligten Kindern) durchgeführt. Durch schulinterne Weiterbildungen und mehrjährige begleitete Unterrichtsentwicklung sollen die neuen Ansätze der Schreibdidaktik in der schulischen Praxis verankert werden. Mehr
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Fokusartikel
Schul- und Unterrichtsentwicklung im Bereich Schreiben am Beispiel von QUIMS-Schulen
Im Rahmen des Programms QUIMS (Qualität in multikulturellen Schulen) wird für die Jahre 2014–2017 zusätzlich der Schwerpunkt «Schreiben auf allen Schulstufen» angeboten. In diesem Beitrag werden ausgehend von Problemfeldern, die sich aus Sicht von QUIMS-Lehrpersonen stellen, die für den Schwerpunkt festgelegten Förderbereiche dargelegt. Auf dieser Basis wird ausgeführt, wie der Schwerpunkt «Schreiben auf allen Schulstufen» als Unterrichts- und Schulentwicklungsprojekt angelegt ist: Dabei werden die Grundpfeiler Veranstaltungsreihe, schulinterne Weiterbildung, Kaderseminar für die Fachleute der schulinternen Weiterbildung sowie Musteraufgaben erläutert. Da die Musteraufgaben ein wichtiges Scharnier zu den anderen Grundpfeilern bilden, werden diese detaillierter dargestellt.
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Fokusartikel
Schreibstrategien oder Textgenres: eine Gretchenfrage
Der Beitrag kommentiert Sturms Modell der Lehrerfortbildung, das auf drei Förderbereichen für den Schreibunterricht fusst, nämlich «basale Schreibfähigkeiten», «Schreibstrategien und Selbstregulation» «Schreiben als soziale Praxis». Dem wird ein instrumentelles Modell des Schreibens und Schreibunterrichts im Sinne von Vygotski gegenübergestellt, das fünf Werkzeuge (materielle Mittel des Schreibens, orthographisches System, Textgenres, Reden über Schreiben, Schreiben als Mittel des Schreibens) unterscheidet, wobei im Zentrum «Textgenre» als unabdingbares Mittel jeglicher Kommunikation steht. Ausgehend vom zweiten wird das erste Modell diskutiert, wobei aufgezeigt wird, dass in diesem die Gefahr besteht, sprachliche Dimensionen der Sprachtätigkeit zu vernachlässigen.
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Aus der Praxis
Die QUIMS-Schulen in der Schreibförderung unterstützen – der Beitrag der zentralen Bildungsverwaltung
Das Programm «Qualität in multikulturellen Schulen, QUIMS» unterstützt seit 1999 Schulen im Kanton Zürich, die von überdurchschnittlich vielen Kindern und Jugendlichen aus sozial unterprivilegierten und fremdsprachigen Familien besucht werden. Von 2014 bis 2017 sind die beteiligten Schulen zur Arbeit an einem Schwerpunkt «Schreibförderung» verpflichtet. Der Aufsatz skizziert zunächst das Programm QUIMS und beschreibt dann den Support, mit dem die Bildungsdirektion Zürich, die PH der FHNW und die PH Zürich gemeinsam die Schulen in dieser Aufgabe unterstützen. Ein Handlungsmodell, explizit konzipiert für Schulen im multikulturellen Kontext, beschreibt drei Dimensionen der Schreibförderung, die ein grosses Entwicklungspotenzial haben. Das Supportangebot umfasst schulinterne Weiterbildungen, ein Kaderseminar für die Fachleute der Weiterbildung, eine Veranstaltungsreihe für alle Lehrpersonen sowie Musteraufgaben, die didaktische Handlungsmuster bieten. Im Zentrum des Aufsatzes steht die Frage, in welcher Rolle und mit welchem Beitrag die kantonale Bildungsverwaltung die Schulen in der Schreibförderung unterstützt.
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Fokusartikel
Literarische Gattungen im Unterricht: Welchen Beitrag leisten sie zum Verstehen literarischer Texte?
Welche Rolle spielen literarische Gattungen für das Verstehen und Interpretieren von Texten am Ende der Primarschule (mit Schülerinnen und Schülern im Alter von 10-12 Jahren)? In diesem Artikel werden – gestützt auf Analysen von Lehrmitten, Gespräche mit Lehrpersonen und Unterrichtsbeobachtungen – Praktiken und Bedeutungen der Arbeit mit literarischen Gattungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass gewisse Gattungen bevorzugt und andere vermieden werden. Es werden explizite, implizite und approximative Formen architextueller und intertextueller Konventionen eingesetzt, um eine Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit ihren textsortenspezifischen Lesevorlieben, Lesegewohnheiten und Leseurteilen anzuregen. Diese Praktiken charakterisieren den Metatext und die Leseaktivitäten, die bei schulischen Literaturgesprächen generiert werden.
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Fokusartikel
Vielfalt der Textsorten und Einzigartigkeit des Textes: Eine Grundspannungen der Sprachdidaktik
Der Artikel befasst sich mit dem Einsatz von Textsorten beim Verfassen und Verstehen von Texten im Unterricht. Die Autoren zeigen auf, dass es wichtig ist, verschiedene Textsorten im Unterricht nicht nur einzeln zu bearbeiten, sondern auch ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Blick zu nehmen. Sie unterstreichen die Bedeutung einer Erwerbsperspektive bei der Beurteilung von Texten. Zudem verweisen sei auf die Vielfalt der Unterrichtspraktiken und die Schwierigkeiten von Lehrpersonen, fächerübergreifende Aspekte, textsortenspezifischen Konventionen und die singulären Textproduktionen der einzelnen Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen.
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Aus der Praxis
Schulinterne Weiterbildungen «Schreiben auf allen Schulstufen»: Erste Erfahrungen aus QUIMS-Schulen
Im vorliegenden Beitrag geht es um ein Projekt zu schulinterner Weiterbildung zur Schreibförderung, das im Rahmen des Programms «QUIMS Qualität in multikulturellen Schulen» auf allen Stufen der Volksschule im Kanton Zürich umgesetzt wird. Die schulinterne Weiterbildung ist ein massgeschneidertes Angebot, das in den einzelnen Schulen von externen Fachpersonen in Zusammenarbeit mit einer Begleitgruppe aus der Schule realisiert wird. In der zweijährigen Zusammenarbeit soll das Kollegium ein gemeinsames Verständnis zu schreibdidaktischen Fragen aufbauen. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, werden im Schulprogramm der einzelnen Schulen entsprechende Sicherungsziele verankert.
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Aus der Praxis
Die Weiterbildung in Lesedidaktik durch den Einsatz von Texten unterstützen
Der Beitrag beschreibt einige didaktische Werkzeuge, die Lehrpersonen an Genfer Primarschulen im Rahmen von internen Weiterbildungen zur Verfügung gestellt wurden. Es werden in groben Zügen die Grundprinzipien der Weiterbildungen dargestellt und zwei Probleme behandelt, die in der Praxis der Lehrpersonen identifiziert wurden (das Erklären «schwieriger Wörter» und das Fehlen von begrifflichen Werkzeugen für die Arbeit mit Texten). In dieser Weiterbildung werden am Beispiel der Kinderbücher «Mein Bruder Charlie» von Morpurgo und «Der Aufsatz» von Skarmeta – nach einem Einstieg über die Textanfänge – die Begriffe «Text» und «Gattung» eingeführt. Diese Werkzeuge werden so verwendet, dass sie die Auseinandersetzung mit den Bilderbüchern als Medien und mit der Konstruktion von Leseaufgaben unterstützen und insbesondere einen Zugang zum Text «durch die Hintertür» ermöglichen.
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